25. Institutsausstellung Besichtigung
samstags von 15 – 18 Uhr und jederzeit nach Absprache 0049-7624-989460 |
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Kunst im Dialog – Teil 3 Eröffnung: Samstag, 3. November 2007, 15 – 19
Uhr Ausstellung bis zum 27. Januar
2008 |
Danielle Zimmermann – Stuttgart |
Ein
Jahres-Ausstellungsprojekt im Wandel der Begegnungen. In drei Ausstellungen werden
kleine Werkgruppen von vielen, dem Institut verbundenen Künstlerinnen und
Künstlern zu sehen sein. Die Gruppierungen der Akteure und die Auswahl der
Arbeiten folgen dabei aber nicht thematischen Linien, sondern räumlicher
Aufeinanderbezogenheit. |
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Zum
dritten Mal heißt es im Institut für bildnerisches Denken in Grenzach-Wyhlen „Kunst
im Dialog“. Institutsleiter Gerd Jansen versammelt in der neuen Ausstellung
wieder unterschiedliche künstlerische Positionen und bildnerische Medien.
Dabei ist ihm aber die Aufeinanderbezogenheit der Arbeiten in der
Gesamtinszenierung nach wie vor ein großes Anliegen. Es
stehen in dieser Ausstellung vor allem jeweils zwei zeichnerische und zwei
fotografische Vorgehensweisen im Kontrast und im Dialog miteinander. Elisabeth
Mühlen aus Düsseldorf hat schon vor drei Jahren mit großen
Fotokopie-Installationen auf der Basis von dicht angelegten Tuschezeichnungen
im Institut Eindruck gemacht. Dieses Mal bleibt sie bei kleinen
Original-Zeichnungen. In sehr fein gebildeten Strukturebenen entfaltet sich
eine auf gegenständliche Motive hin orientierte Intention. Jeder
Quadratzentimeter der Zeichnungen zeugt von stiller Konzentration und
gleichwohl auch von distanzierter Konstruktion, eine Kombination die selten
geworden ist und die in dieser Qualität einen langen künstlerischen Weg voraussetzt.
Die Stuttgarter Künstlerin Danielle Zimmermann zeigt einen dazu konträren
Standpunkt. In ihren Edding-Zeichnungen auf Plastiktüten von Aldi und Lidl
etwa, greift sie die plakative und zum Teil reißerische Bildsprache der
Werbung auf. Einerseits fasziniert von der Direktheit der comicartigen
Wirkung bringen Ihre Motive aber auch viele Anspielungen auf die Dekadenz der
Konsumtrunkenheit und thematisieren die Nebelzone zwischen Kunst und Kitsch. Ganz
andere Beweggründe sind es zwar, die die Essener Professorin Elke Seeger zu
ihren großformatigen Fotoarbeiten treiben und doch lassen sich Brücken schlagen
zu den ansätzen ihrer Kolleginnen Mühlen und Zimmermann. Es sind nämlich ganz
triviale Motive (Papiere, Nägel, Drähte usw.), die in Elke Seegers
„notationen“ beispielsweise wie in einer Oper zu Akteuren werden, denen auf
einmal Schönheit zukommt und die so von ihrer normalen Gegenständlichkeit
erlöst werden. Es entstehen gleichsam musikalische Arrangements die vom
Gegenständlichen ins Abstrakte führen – also der umgekehrte Prozess wie in
Elisabeth Mühlens Zeichnungen. Mit
den Fotoarbeiten des Freiburger Bildhauers Jochen Kitzbihler rundet sich die
Thematik zwischen Zeichnung und Fotografie ab. Tatsächlich muten seine
Luftaufnahmen der Erdoberfläche und die computertechnische Reduktion auf den
nackten Erdboden wie zeichnerische Fantasien an. Die Feinheit, Direktheit und
Abstraktheit der Arbeiten seiner drei Künstlerkolleginnen finden in diesen
Laserdrucken harmonisch zusammen. Mit einer minimalistischen Skulptur zeigt Jochen
Kitzbihler zumindest beispielhaft auf, wie Zeichnung nicht nur gemacht
werden, sondern auch gefunden werden kann. |
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